Adliswil missglückt den Meisterschaftsstart deutlich. Nach einer zweiten Hälfte, die drei Penalties, zwei Platzverweise und vier Tore zu bieten hatte, muss sich der FCA mit 1:4 geschlagen geben.
Am Ende waren die Gäste die verdienten Sieger an einem heissen Spätnachmittag. Adliswil konnte einmal mehr ein erstes Meisterschaftsspiel nicht gewinnen, wie so oft in den letzten Jahren. Seit 2018 und dem Aufstieg in die 2. Liga interregional hat die 1. Mannschaft nur 2021 das Startspiel siegreich gestalten können (0:1 Auswärtssieg gegen Lachen/Altendorf). Ansonsten setzte es immer Niederlagen ab. So auch letzten Samstag. Zürich City sah man der Spielweise an, dass sie den knapp verpassten ersten Rang in der letzten Saison in dieser Spielzeit nicht nochmals von hinten sehen wollen. Mit Transfers u.a. aus Portugal ist deren Zielsetzung klar auf Aufstieg fokussiert. Dennoch war es teilweise zu einfach, wie Zürich City zum Ballbesitz kam. Adliswil beging zu viele Fehlpässe, war athletisch unterlegen und zu langsam in den Umschaltmomenten. In der ersten Hälfte gelang dem Heimteam aus dem Spiel heraus gerade mal eine Möglichkeit durch Malacrida, der herrlich von Argjend Gashi lanciert wurde. Der Schuss war aber zu unplatziert und Gästehüter Salgado konnte parieren. Das war nach 23 Minuten, da lag der FCA bereits im Hintertreffen. Sow hatte mit einem trockenen Hammerschuss von links den neu zu Adliswil gewechselten Torhüter Ukaj schon nach fünf Minuten am nahen Pfosten erwischt. Defensiv blieb der FCA im ersten Durchgang ansonsten recht stabil.
Unmittelbar nach der Pause ging der Ball an Escobars Hand innerhalb des Strafraums, die logische Folge: Elfmeter. Sow trat an und erzielte souverän den zweiten Treffer. Adliswil schwächte sich eine Minute später gleich selbst, als Argjend Gashi seine zweite gelbe Karte kassierte und dadurch vom Platz musste. Eine Herkulesaufgabe für das Heimteam, einen Zweitore-Rückstand in Unterzahl aufzuholen. Eine Viertelstunde später entwischte aber Oberholzer der City-Verteidigung und Costa Da Rosa konnte ihn nur mit einer Notbremse stoppen. Die Mannschaften waren nun nummerisch wieder im Gleichstand und Hasic lief zum Strafstoss an, den Anschlusstreffer auf dem Fuss. Doch sein Schuss war zu ungenau und Salgado konnte den Ball neben das Tor lenken. Das Unglück nahm noch zu für den FCA, denn fast im Gegenzug zeigte der Schiedsrichter wieder im Adliswiler Strafraum auf den Punkt, nachdem Alex Da Silva etwas zu ungeschickt dem heranbrausenden City-Stürmer das Bein stellte. Perez verwandelte sicher zum 0:3. Adliswil Trainer Pischedda wechselte für Escobar Adhurim Gashi ein, der gleich mit seiner ersten nennenswerten Ballberührung einen Freistoss von links treten durfte und sehenswert versenkte. Die Hoffnung kehrte bei Adliswil zurück, ehe sie nach 82 Minuten wieder erstickte. Benjamin Da Silva schlug im eigenen Strafraum ein Luftloch und der Ball fiel vor die Füsse von Lopes, der keine Mühe hatte zum 1:4 Schlussresultat zu treffen.
Der FCA muss sich in vielen Bereichen noch steigern, mit einer solchen Leistung ist auch gegen andere Gruppengegner nicht viel zu holen. Da ist noch sehr viel Luft nach oben. Bereits nächsten Samstag bietet sich die Gelegenheit sich zu rehabilitieren, im Heimspiel gegen den ebenfalls aus der 2. Liga interregional abgestiegenen FC Unterstrass. Anpfiff ist wieder um 18:00 Uhr.
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